Der ultimative Burnout-Guide: Vorbeugen statt heilen

Wenn du deinem Burnout (Risiko) langfristig trotzen möchtest, musst du generell etwas verändern – und das am besten dauerhaft!
 
Dazu benötigst du vor allem Mut, den Stress bewusst von deinem Sein abzugrenzen. Nimm dazu erste Anzeichen ernst. Gönne dir privat wie beruflich täglich mehrere Augenblicke des Durchatmens. Es gibt viele wertvolle Tipps und Tricks, den „Energie-Akku“ immer wieder aufzuladen.

​Zuerst einmal ist es ganz wichtig, dass du erkennst, dass du eine wertvolle Frau oder ein wertvoller Mann bist! Es ist Zeit, dass du dich mit Selbstliebe überschüttest, denn das hast du verdient. Es ist nun mal so, dass du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist.
 
Deswegen ist es an dir, jetzt aktiv zu werden und den Teufelskreis aus Belastung und Überforderung zu durchbrechen. Der Schlüssel liegt in deiner persönlichen Lebensführung. Dir  hier und da ein paar Tage frei zu nehmen und anschließend wieder mit ungebremstem Einsatz in den Alltag einzutauchen, ja, vielleicht sogar noch mehr Gas zu geben, macht es sogar schlimmer.

Denn nur so bleiben Körper und Seele stark für den Alltag. Was bist du dir selbst wert?

​Das Problem: Wahrscheinlich kennst du die vielfältigen Anzeichen und Symptome eines Burnouts nicht. Dadurch fehlt dir die Basis, um einen Burnout frühzeitig zu verhindern.
Der Begriff Burnout entstand in den 1970er Jahren durch einen US-amerikanischen Psychotherapeuten: Herbert Freudenberger. Damals benannte er erstmals die Folgen starker Belastungen und hoher Ideale in „helfenden“ Berufen. Zum Beispiel Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte, die sich in ihrem Einsatz für andere aufopferten, seien am Ende häufig „ausgebrannt“ – erschöpft, lustlos und überfordert.

Inzwischen hat sich der Begriff auf weitere Berufsfelder ausgeweitet: Gestresste Karrieremenschen und Prominente genauso wie überarbeitete Angestellte, Hausfrauen oder Hausmänner.

Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff „burn out“ so viel wie „ausbrennen“ und beschreibt damit das Gefühl, unter dem du als Betroffener leidest. Nach einer langen Phase extrem hoher körperlicher, emotionaler und geistiger Belastung hast du keine Energie mehr, um deinen Aufgaben nachzukommen. Du bist völlig erschöpft und am Ende meistens nicht mal fähig, deinen Alltag zu bewältigen.

Eine genaue Definition, was ein Burnout eigentlich ist, gibt es allerdings nicht. Die Konsequenz: Es lässt sich nicht klar sagen, wie viele Betroffene es gibt und somit variieren die Zahlen stark: Einzelne Krankenkassen sprechen von bis zu neun Millionen Betroffenen. Bitte sei skeptisch, wenn du  solche Zahlen liest: Für Deutschland gibt es  keine zuverlässigen Daten aus wissenschaftlichen Studien.

​2.1. ​Was Stress im Körper auslöst

​Beim einen rast der Puls, der andere bekommt körperlich sein Fett weg. Sobald der innere Druck wächst, versucht dein Körper diesen auszugleichen. Je nachdem, wie heftig du den Druck empfindest, meldet sich dein Körper mit einer Gegenreaktion. Und die Heftigkeit wird in der gleichen Situation durch jeden Menschen individuell empfunden:

  • ​Ständige Hektik ist Gift für das Verdauungssystem. Sodbrennen und Reizdarm sind oft die Folge.
  • ​Die innere Anspannung setzt Energie frei. Dein Puls und Blutdruck steigen. Bei Dauerstress drohen Rhythmusstörungen und Herzinfarkt.
  • ​Dauerdruck und ein verspannter Schulter-Nacken-Bereich treten oft gleichzeitig auf. Zur Lockerung probier mal, deine Schultern nach vorn und hinten kreisen lassen. Wärmeauflagen entspannen.
  • ​Aufregung und Ärger schwächen den Schutzschild deiner Haut. Pickel und Entzündungen haben dann leichtes Spiel. Hast du genug Bewegung?
  • ​Stress fördert die Gewichtszunahme, auch wenn du nicht mehr isst. Denn Stresshormone bremsen den Stoffwechsel aus. Lange Spaziergänge helfen dir, einen Ausgleich zu schaffen und entspannen dich gleichzeitig.

​2.2    Erste Maßnahmen gegen Überlastung

​Kennst du das? Wenn du geistig abwesend oder gar schlecht gelaunt bist, wirst du gefragt: "Bist du im Stress oder überfordert?"

Es stimmt: Überlastung schlägt schnell auf die Stimmung. Unordnung und Unerledigtes machen dich nervös und bringen dich durcheinander. Wie schlimm muss da erst Dauerstress sein, wenn er deinen Alltag beherrscht! Eine erste Maßnahme ist es dann, deine Energiespeicher gut aufzufüllen und für einen gesunden Ausgleich zur Alltagshektik zu sorgen.

Deiner Überlastung und sogar Depression kannst du mit ein paar Tipps vorbeugen.
Ein lebendiger Tag fängt schon mit dem richtigen Frühstück an. Wenn du  weißt, dass es heute hektisch wird, solltest du bereits am Morgen Eiweiß tanken. Denn das liefert deinem Körper die nötige Kraft. Z.B. Hüttenkäse, Joghurt und Käse.

Tipp: Trinke kurz vor den Mahlzeiten etwas verdünnten Zitronensaft oder Apfelessig. Dein Magen verdaut das Eiweiß dann viel besser und  schon 40 Minuten später spürst du die Entspannung in deinem Körper.

Maßnahmen zur Überwindung deines Burnout Risikos entwickeln​ kommen aus verschiedenen Bereichen:
Nur wenn du den Zusammenhang zwischen deiner äußeren Situation und deinen inneren Faktoren verstehst, kannst du maßgeschneiderte – und damit wirksame – Maßnahmen zur Überwindung deines  Burnout Syndroms oder Burnout Risikos entwickeln. Diese kommen aus folgenden Bereichen:

  • ​Zeitmanagement und Arbeitsorganisation
  • ​Bewegung, Sport und Ernährung
  • ​Soziale Kontakte
  • ​Selbsterkenntnis und Selbstbewusstsein

Sag Nein zu oberflächlichen Ratschläge wie: „Du musst mehr schlafen“, „Lern doch mal Nein zu sagen“ oder „Progressive Muskelentspannung  hilft“. Sie  reichen nämlich ganz sicher nicht für eine Verhaltensänderung aus. Durch deine tiefgreifende Lebensumstellung kannst du dauerhaft erfolgreich sein und einen Rückfall verhindern. Und: Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben?

Zusatztipp: „Gönne dir viel Lebensfreude. Dann brauchst du gar nicht erst gegen die Erschöpfung anzukämpfen.“

​​Mache doch hier deinen Burnout-Risiko-Schnelltest und entwickle abgestimmt auf dein Ergebnis direkt (und kostenlos) ​deine ganz persönliche „Tschüss-Burnout-Strategie“ für deine individuelle Situation. Per E-Mail-Coaching begleite ich dich dabei. Während des Coachings übst du neue Verhaltensmuster eingeübt, die du vorher an deine persönlichen Bedürfnisse angepasst hast. Du setzt sie direkt in deinem Alltag um.

Burnout ist eine Erkrankung, die dich in allem stoppt, was dir wichtig ist:

  • Zeit mit deiner Familie zu verbringen.
  • Bei deiner Arbeit konzentriert und leistungsfähig zu sein.
  • Erfolgserlebnisse zu haben.
  • check
    Gesund in deinem Leben zu stehen.

​2.3    So kannst du Burnout vorbeugen (konkrete Tipps)

Ich habe dir hier eine Übersicht mit 4 Tipps zusammengestellt, die dich unterstützt, deinen Weg aus der Stressspirale zu gehen. Individuelle Tipps für dein Burnout-Risiko bekommst du mit dem Ergebnis deines Burnout Schnelltests.

Wichtig: Wenn du glaubst, in einem Burnout zu stecken, vertraue dich deinem Arzt oder Therapeuten an, so schnell du kannst. Dort könnt ihr über die richtigen Maßnahmen für dich sprechen. Wie hoch dein Burnout-Risiko ist, kannst du mit deinem Burnout-Schnelltest leicht herausfinden.

​Tipp 1: Erkenne deine individuellen Charaktereigenschaften

Jeder Mensch ist anders und reagiert auf ähnliche Anforderungen ganz unterschiedlich. Der eine reagiert auf ein erhöhtes Arbeitspensum mit Überforderung, ein anderer legt sich einen Strategieplan zu recht und arbeitete ihn ohne großen Druck Stück für Stück ab.
Wie gehst du mit Belastungen um? Und warum reagierst du so, dass du dich überfordert fühlst (wenn du dich überfordert fühlst).

Diese Fragen können dir dabei helfen, dein Stressmuster besser kennen zu lernen:

  • ​Hast du zu hohe eigene Erwartungen oder sind die Zielvorgaben deines Vorgesetzten unerreichbar?
  • ​Ist deine aktuelle Arbeitsbelastung dauerhaft oder weißt du schon, dass es in den nächsten Tagen und Wochen wieder weniger werden wird?
  • ​Was genau raubt dir den Schlaf? Nimm dir Zeit, um das herauszufinden.
  • ​Frage deine Freunde und Familie um Rat. Gemeinsam ist es fast immer einfacher, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Und es macht sogar ein bisschen Spaß.

​Bedenke: Nur wenn du das Problem kennst, kannst du es auch angehen.

​Tipp 2: Verändere deine Arbeitssituation

​Änderung bedeutet nicht, dass du deinen Job wechseln musst. Du kannst vorher noch einiges probieren, bevor es zum Äußersten kommt. Doch denke auch dran, dass du gesund sein willst, um dein Arbeitspensum auch zu schaffen.

Permanente Überstunden oder Aufgaben, die deinen Tätigkeitsbereich überschreiten, sind auf Dauer viel zu frustrierend. Sprich deswegen mit deinen Kollegen. Vielleicht geht es ihnen ähnlich?

Sprich auch mit deinem Betriebsarzt (wenn vorhanden) und Vorgesetzten über Möglichkeiten, die für dich entlastend sind. Auch da ist die gefühlte Entlastung wieder ganz individuell. Du solltest eine Maßnahme als Erleichterung empfinden, nicht dein Chef. Es ist auch im Interesse deines Arbeitgebers, dass du gute Arbeit leistest. Auch deine emotionale Gesundheit wird ihm wichtig sein, um einem langfristigen Arbeitsausfall vorbeugen. Solltest du dich unverstanden fühlen, überlege dir, ob du im richtigen Arbeitsumfeld bist.

Willst du so in den nächsten Jahren arbeiten?

​Tipp 3: Setze Grenzen

​Du bist keine Maschine. Du musst nicht immer alles sofort erledigen. Du musst auch nicht jederzeit erreichbar sein. Hast du ein Arbeitshandy? Mache es nach Feierabend, spätestens jedoch zu Hause, aus. Du musst nicht ständig für die Firma erreichbar sein. Genieße stattdessen deinen Feierabend. Setze dir, deinen Kunden und deinem Arbeitgeber, Grenzen – das schützt dich vor Überlastung.

Und: Ja, es kann in der Anfangszeit zu Unmut bei anderen Menschen führen. Doch: Wie wichtig ist dir deine Gesundheit?

​Tipp 4: Schaffe dir deinen Ausgleich zur Arbeit

​Du kannst deine höhere Belastung durchhalten, wenn du einen Ausgleich dazu hast. Hast du also viel Stress auf der Arbeit, hältst du ihn besser durch, wenn du in deiner Familie und deiner Freizeit viele schöne Dinge erlebst.

Plane deswegen Freizeit fest in deinen Terminplan ein. Nimm dir auch während der Arbeitszeit immer wieder ein paar Minuten, in denen du dich mit schönen Dingen beschäftigst. Ein Bild aus dem Urlaub oder einer schönen Landschaft, helfen dir dabei.

Achte zusätzlich auf eine gesunde Lebensweise:  Ernähre dich  ausgewogen, gehe zu festen Schlafenszeiten ins Bett und bewege dich täglich an der frischen Luft. Dadurch stärkst du deinen Körper und steigerst automatisch dein Wohlbefinden. Auch Entspannungstechniken helfen dir, Stress abzubauen: Zum Beispiel autogenes Training oder Yoga.

Dein Burnout-Guide zum Download
  • Eine ausführliche Übersicht über alle Themen, die dich in Sachen Burnout beschäftigen.
  • Geniale Übungen, superwirksame Tipps und ein breitgefächertes Hintergrundwissen für Betroffene.
  • Extra Bereich - speziell für Angehörige von Burnout-Patienten. Damit vermeidest du, weiterhin so gerädert und überanstrengt zu sein.

Astrid Marie Machalitza

Als 2009 selbst Burnout-Betroffene, unterstützt sie nun hauptsächlich Frauen in Führungspositionen, erste Anzeichen einer drohenden Überlastung zu erkennen und dagegen zu steuern. Sie ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und Expertin in Burnout-Prophylaxe und einem erfolgreichen Umgang mit Lebensveränderungen.