Der ultimative Burnout-Guide: Strategien für Angehörige und Freunde von Burnout-Patienten


​4. Strategien für Angehörige und Freunde von Burnout-Patienten

​Wenn du deinen Burnout-​Betrofffenen versorgst, stehst du vor ganz besonderen Aufgaben und hast spezielle Bedürfnisse. Dieser Artikel gibt dir Strategien an die Hand, dir helfen, gesund durch diese herausfordernde Zeit zu gehen,

​Zuerst einmal ist es ganz wichtig, dass du erkennst, dass du eine wertvolle Frau oder ein wertvoller Mann bist! Es ist Zeit, dass du dich mit Selbstliebe überschüttest, denn das hast du verdient. Es ist nun mal so, dass du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist.
 
Deswegen ist es an dir, jetzt aktiv zu werden und den Teufelskreis aus Belastung und Überforderung zu durchbrechen. Der Schlüssel liegt in deiner persönlichen Lebensführung. Dir  hier und da ein paar Tage frei zu nehmen und anschließend wieder mit ungebremstem Einsatz in den Alltag einzutauchen, ja, vielleicht sogar noch mehr Gas zu geben, macht es sogar schlimmer.

Wenn du deinem Burnout (Risiko) langfristig trotzen möchtest, musst du generell etwas verändern – und das am besten dauerhaft!
 
Dazu benötigst du vor allem Mut, den Stress bewusst von deinem Sein abzugrenzen. Nimm dazu erste Anzeichen ernst. Gönne dir privat wie beruflich täglich mehrere Augenblicke des Durchatmens. Es gibt viele wertvolle Tipps und Tricks, den „Energie-Akku“ immer wieder aufzuladen.

Denn nur so bleiben Körper und Seele stark für den Alltag. Was bist du dir selbst wert?

Darum solltest du diesen Test unbedingt jetzt sofort machen!

Burnout ist eine Erkrankung, die dich in allem stoppt, was dir wichtig ist:

  • Zeit mit deiner Familie zu verbringen.
  • Bei deiner Arbeit konzentriert und leistungsfähig zu sein.
  • Erfolgserlebnisse zu haben.
  • check
    Gesund in deinem Leben zu stehen.

​4.1 Wege, wie ihr miteinander ins Gespräch kommt

An Burnout erkrankte oder sogar depressive Menschen können unter anderem sehr niedergeschlagen und traurig, manchmal verzweifelt, unsicher und ängstlich sein. Das ist ganz natürlich. Schließlich sind sie aktuell aus ihrem ganz normalen Eigenerleben herausgerissen.

Diese Gefühle und negativen Gedanken gehen meistens nicht mit der Zeit vorbei, manchmal werden sie sogar stärker. Die Erkrankung führt oft dazu, dass das Interesse an Aktivitäten verloren geht, die vorher viel Spaß gemacht haben. Es kann auch sein, dass dein Freund oder Angehöriger sich völlig zurück zieht, sich zu gar nichts mehr motivieren kann und sich Hoffnungslosigkeit breit macht. Der Grund: Er sieht einfach keinen Ausweg für sich aus dieser Situation.

Als Partner, Familienangehöriger und Freunde fühlst du dich vermutlich ratlos. Vielen Menschen macht die Erkrankung auch Angst. Sie möchten sehr gern helfen, wissen aber nicht, wie. Folgende Ideen und Anregungen können dir vielleicht dabei helfen, mit dem dir wichtigen Menschen umzugehen und ins Gespräch zu kommen – vor allem, wenn du dir Sorgen machst:

So führst du ein Gespräch einfühlsam:
•    Gehe respektvoll mit deinem Freund/Angehörigen um
•    Höre ihm aufmerksam und genau zu
•    Achte im Gespräch auf eine zugewandte Körpersprache
•    Rede ihm Schuldgefühle nicht aus
•    Stelle Schuldgefühle nicht als grundlos dar. Sie werden oft als real erlebt.
•    Sei vorsichtig mit Ratschlägen
•    Akzeptiere das Erleben deines Freundes / Angehörigen
•    Versuche, ruhig, offen und ehrlich zu bleiben, auch wenn das Gespräch schwierig wird oder dein Angehöriger ärgerlich reagiert

So kannst du konkret helfen
•    Ermutige deinen Freund/Angehörigen, professionelle Hilfe anzunehmen
•    Hilf beim Vereinbaren eines Arzttermins
•    Begleite deinen Erkrankten zu einem Beratungs- oder Therapiegespräch
•    Nimm Gedanken an Selbstverletzung oder Selbsttötung unbedingt ernst und hilf dabei, professionelle Hilfe zu suchen
•    Schütze den Betroffenen davor, während der Krankheitsphase voreilige oder falsche Entscheidungen zu treffen (zum Beispiel die Partnerschaft betreffend)
•    Hilf bei der Gestaltung des Tagesablaufs: Hilf dabei, eine Routine zu gestalten, wie regelmäßige Ernährung, soziale Aktivitäten und körperliche Bewegung. Gemeinsame Spaziergänge zu einer vorher festgelegten Uhrzeit sind sehr hilfreich.
•    Achte auf andere Familienmitglieder und Freunde, die durch die Erkrankung mitbelastet sein können
•    Informiere dich selbst gut über Burnout und Depressionen (Ursachen, Verlauf und Behandlung)
•    Ganz wichtig: Achte auf deine eigene Gesundheit. Sprich selbst mit Freunden, Angehörigen oder Fachleuten über deine eigenen Erfahrungen und Gefühle

So führst du ein Gespräch einfühlsam:

  • ​Gehe respektvoll mit deinem Freund/Angehörigen um
  • ​Höre ihm aufmerksam und genau zu
  • ​Achte im Gespräch auf eine zugewandte Körpersprache
  • ​Rede ihm Schuldgefühle nicht aus
  • ​Stelle Schuldgefühle nicht als grundlos dar. Sie werden oft als real erlebt.
  • ​Sei vorsichtig mit Ratschlägen
  • ​Akzeptiere das Erleben deines Freundes / Angehörigen
  • ​Versuche, ruhig, offen und ehrlich zu bleiben, auch wenn das Gespräch schwierig wird oder dein Angehöriger ärgerlich reagiert

So kannst du konkret helfen:

  • ​ Ermutige deinen Freund/Angehörigen, professionelle Hilfe anzunehmen
  • ​Hilf beim Vereinbaren eines Arzttermins
  • ​Begleite deinen Erkrankten zu einem Beratungs- oder Therapiegespräch
  • ​Nimm Gedanken an Selbstverletzung oder Selbsttötung unbedingt ernst und hilf dabei, professionelle Hilfe zu suchen
  • ​Schütze den Betroffenen davor, während der Krankheitsphase voreilige oder falsche Entscheidungen zu treffen (zum Beispiel die Partnerschaft betreffend)
  • ​Hilf bei der Gestaltung des Tagesablaufs: Hilf dabei, eine Routine zu gestalten, wie regelmäßige Ernährung, soziale Aktivitäten und körperliche Bewegung. Gemeinsame Spaziergänge zu einer vorher festgelegten Uhrzeit sind sehr hilfreich.
  • ​ Achte auf andere Familienmitglieder und Freunde, die durch die Erkrankung mitbelastet sein können
  • ​Informiere dich selbst gut über Burnout und Depressionen (Ursachen, Verlauf und Behandlung)
  • ​ Ganz wichtig: Achte auf deine eigene Gesundheit. Sprich selbst mit Freunden, Angehörigen oder Fachleuten über deine eigenen Erfahrungen und Gefühle

​Mach dir immer wieder bewusst, dass jeder Mensch anders ist, sich unterschiedlich verhält sowie Erfahrungen und Erlebnisse unterschiedlich verarbeitet. Deshalb gibt es keine allgemein gültigen Empfehlungen für den Umgang mit deinem Partner/Angehörigen. Probiere aus, was sich für dich richtig anfühlt und sprich offen mit dem Betroffenen darüber, was ihm gut tut.

​4.2 So kannst du deinem Burnout-Betroffenen helfen (6 Tipps)

​Leidet dein Freund oder dein Familienmitglied an Burnout ? Würdest du ihn oder sie gerne unterstützen, weißt aber noch nicht so genau, was du machen kannst? In diesem Abschnitt zeige ich dir erprobte Tipps, die dir helfen, für deinen Freund bzw. Angehörigen da zu seinn.

​Tipp 1: Informiere dich über das Thema Burnout

​Je mehr du dich mit der Erkrankung beschäftigst, desto mehr Verständnis wirst du für die betroffene Person haben. Du wirst dich besser in ihre Gefühle hineinversetzen können und auch darein, was ihr im Moment schwer fällt.

Die beste Info-Quelle ist dieser Artikel, den du dir auch hier herunterladen kannst, um ihn später nochmal nachzulesen und dein Wissen zu vertiefen. Hier findest du alle Infos, die du brauchst.

Doch auch Gespräche mit dem Betroffenen oder mit anderen Angehörigen und Betroffenen helfen dir, mehr über das Thema und somit deinen Angehörigen zu lernen.
Schau zum Beispiel in Foren, finde eine Selbsthilfegruppe oder andere Betroffene in deinem Bekanntenkreis.

Dein Burnout-Guide zum Download
  • Eine ausführliche Übersicht über alle Themen, die dich in Sachen Burnout beschäftigen.
  • Geniale Übungen, superwirksame Tipps und ein breitgefächertes Hintergrundwissen für Betroffene.
  • Extra Bereich - speziell für Angehörige von Burnout-Patienten. Damit vermeidest du, weiterhin so gerädert und überanstrengt zu sein.

​Tipp 2: Das Gespräch suchen

​Es ist sehr typisch, dass sich von Burnout betroffene Personen abkapseln. Sie ziehen sich eher zurück, als dass sie von sich aus das Gespräch suchen. Hier bist du gefordert! Hab Geduld. Gehe auf die Person zu. Zeig ihm oder ihr, dass du da bist. Dadurch, dass du dich so genau informiert hast, bekommt dein Angehöriger wahrscheinlich das Gefühl, dass du tatsächlich Interesse an seiner Erkrankung hast. Das löst Vertrauen bei ihm aus. Und es hilft, dass ihr offen über seine Krankheit sprechen könnt.

Achte darauf, dass du keine Vorwürfe machst. Sie können das kleine Pflänzlein Vertrauen bei deinem Freund sehr schnell kaputt machen.

Es kann dir auch passieren, dass dein Angehöriger jedes Gespräch vermeidet. Dann gelingt es dir vielleicht durch einen Brief, Zugang zu ihm zu finden. Probier es mal aus! Und sei hartnäckig. Gib nicht auf, auch wenn dein Angehöriger sich lange Zeit wehrt.

​Tipp 3: Professionelle Hilfe

​Die Chance, dass dein Freund alleine seinen Burnout überwindet, ist recht gering. Um dauerhaft gesund zu werden, braucht er normalerweise professionelle Hilfe. Du kannst deinem Betroffenen dabei helfen, diese Hilfe zu bekommen. Zumindest kannst du ihm den Weg erleichtern. Geht gemeinsam zu einem Arzt oder einem Therapeuten. Je früher, desto besser.

​Tipp 4: Das Selbstwertgefühl aufbauen

​Das Selbstwertgefühl deiner Freundin/Freundes ist in der letzten Zeit bestimmt  deutlich schlechter geworden, stimmt’s? Das ist typisch. Du kannst ihm jedoch helfen, wieder ein bisschen stabiler zu werden. Sag ihr immer wieder lobende und aufbauende Worte und weise sie auf (kleine) Erfolge hin. Das wird sie motivieren und kann Balsam für die “kranke Seele” sein.


Tipp 5: Gemeinsame Unternehmungen planen

​Es muss nichts Großartiges sein. Eigentlich geht es darum, dass dein Freund rauskommt, etwas anderes sieht und in Kontakt mit Menschen, also dir, kommt. Ein Spaziergang, generell Bewegung (in der frischen Luft) wirken sich positiv auf deinen Angehörigen aus. Der Besuch einer Veranstaltung oder ein Treffen mit guten Freunden kann auch für Abwechslung sorgen.

​Tipp 6: Achte auf dich

​Ganz häufig besteht die Gefahr, dass du dich durch die Betreuung deines Angehörigen selbst vernachlässigst. Deshalb ist es so wichtig, dass du dir Zeit für dich gönnst! Gestehe dir deinen Freiraum zu und sag ruhig auch mal nein zu deinem Gefühl, helfen zu müssen.

Weißt du, dass der Weg aus dem Burnout sowohl für deine  betroffene Person als auch für dich als  Angehörige schwierig und mühsam? Deswegen ist es so wichtig, dass du dein eigenes Leben behältst.

Sag Nein zu oberflächlichen Ratschläge wie: „Du musst mehr schlafen“, „Lern doch mal Nein zu sagen“ oder „Progressive Muskelentspannung  hilft“. Sie  reichen nämlich ganz sicher nicht für eine Verhaltensänderung aus. Durch deine tiefgreifende Lebensumstellung kannst du dauerhaft erfolgreich sein und einen Rückfall verhindern. Und: Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben?

Zusatztipp: „Gönne dir viel Lebensfreude. Dann brauchst du gar nicht erst gegen die Erschöpfung anzukämpfen.“

​​Mache doch hier deinen Burnout-Risiko-Schnelltest und entwickle abgestimmt auf dein Ergebnis direkt (und kostenlos) ​deine ganz persönliche „Tschüss-Burnout-Strategie“ für deine individuelle Situation. Per E-Mail-Coaching begleite ich dich dabei. Während des Coachings übst du neue Verhaltensmuster eingeübt, die du vorher an deine persönlichen Bedürfnisse angepasst hast. Du setzt sie direkt in deinem Alltag um.

Burnout ist eine Erkrankung, die dich in allem stoppt, was dir wichtig ist:

  • Zeit mit deiner Familie zu verbringen.
  • Bei deiner Arbeit konzentriert und leistungsfähig zu sein.
  • Erfolgserlebnisse zu haben.
  • check
    Gesund in deinem Leben zu stehen.

4.3 Klarer Umgang mit der Krankheit "Burnout"

Wenn dein Angehöriger die Diagnose Burnout bekommen hat, solltest du versuchen, offen und freimütig mit ihm darüber zu sprechen. Das ist deswegen so wichtig, weil sich gestresste Patienten oft von ihrem Partner oder der Familie zurückziehen. Durch Rückzug könnt ihr die Krankheit allerdings nicht langfristig und erfolgreich besiegen.

Versuche, dem Patienten aufmerksam und geduldig zuzuhören. Verlange das gleiche auch umgekehrt, also, dass dein Freund oder Angehöriger dir zuhört.

Was du dazu können musst:

Kannst du ohne Druck und ohne etwas zu erwarten ein Gespräch führen?
Es ist ganz normal, dass du als gesunder Partner deinen Angehörigen beschützen möchtest. Der Patient hat ein anderes Bedürfnis: Er möchte dir durch die Krankheit nicht mehr zur Last fallen als zwingend nötig. Das gefährliche daran ist, dass auf diese Weise ein Kreislauf entsteht, bei dem ihr beide verliert.

Achte als Angehöriger darauf, dass du deinem Verwandten nicht alle alltäglichen Aufgaben abnimmst. Rücksicht und Geduld ist für euch beide von großer Bedeutung.

Verschiebe wichtige Entscheidungen! Menschen, die im Burnout stecken, können Situationen oft nicht objektiv betrachten. So kann es gut sein, dass Entscheidungen nach dem  gesund werden ganz anders ausfallen als während der Krankheit.

Wenn du als Angehöriger dafür Verständnis  hast und das Wesentliche im Sinne deines Freundes/Partners regelst, ist das eine enorme Erleichterung für den Kranken.
Positive Unterstützung bekommst du als Angehörige von Burnout Erkrankten in speziellen Selbsthilfegruppen oder Seminaren. Nimm ruhig selbst Hilfe an. Das wird dich sehr entlasten.

4.4 Wissen um Burnout

​Es ist für dich hilfreich, möglichst viele Informationen zum Thema Burnout zu bekommen. Das hilft dir, bestehende Schranken zu reduzieren und aufzulösen. Deine  Unsicherheiten werden durch Hintergrundkenntnisse abgebaut. So kann nicht nur dein Betroffener, sondern ebenso du als Angehöriger die Situation besser bewältigen. Es ist völlig normal, dass deine Sorge um deinen nahestehenden, betroffenen Menschen dazu führt, dass du viel darüber nachdenkst.

Wichtig ist, dass du deine eigenen Bedürfnisse wahrnimmst und dafür sorgst, dass sie erfüllt werden. Lass es nicht dazu kommen, dass du, andere nicht betroffene Familienmitglieder oder Freunde ebenfalls unter Erschöpfungs- und Verzweiflungszuständen leiden.

Sei sparsam mit gut gemeinten Ratschlägen und Aufmunterungsversuchen. Es besteht dadurch nämlich die Gefahr, dass sich die Schuldgefühle deines Partners verstärken.

4.5 So schaffst du dir Freiräume: Grenze dich selbst immer wieder ab

Wenn du so gestrickt bist, dass du zuerst etwas für andere tust und dich selbst hinten an stellst, dann ist es für dich recht schwierig, nein zu sagen oder deinem Kranken eine Grenze zu setzen. Empfindest du es auch so? Fühlst du dich wie ein Verräter oder sonstwie schuldig, wenn du dich zuerst um deine eigenen Bedürfnisse kümmerst?

Das ist etwas, womit du nicht alleine stehst. Deswegen habe ich dir hier nun vier Techniken aufgeschrieben, mit denen dir das Nein sagen zumindest etwas leichter fallen wird:

​Technik 1: Die Grundsatz-Technik

​Betone, dass Deine Ablehnung nichts Persönliches ist, sondern berufe dich auf grundsätzliche Vorgaben (deine oder von anderen): „Ich habe mir zur Regel gemacht, dass ich nur einen Termin am Tag habe.“

​Technik 2: Die Bedenkzeit-Technik

​Antworte erstmal weder mit „Ja“ noch mit „Nein“. Bitte stattdessen um Bedenkzeit (wichtig: am besten mit Zeitangabe). Melde dich nach dem vereinbarten Zeitraum: „Ich habe über deine Bitte nachgedacht. Leider bin ich im Moment voll und ganz mit den Vorbereitungen von ….  beschäftigt.“

​Technik 3: Die Alternativen-Technik

​Sag Nein und biete gleichzeitig eine Alternative an, schlage zum Beispiel jemanden, der Zeit haben könnte, einen anderen Ablauf oder einen anderen Zeitpunkt vor. Beispiel: „Diese Woche habe ich dafür leider keine Zeit, aber nächste Woche könnte ich dir helfen.“

​Technik 4: Die Klartext-Technik

​Bei besonders hartnäckigen Gesellen helfen oft klare Worte: „Anscheinend möchtest du mich mit allen Mitteln dazu bringen, dass ich die Aufgabe für dich übernehme. Es tut mir leid, aber das werde ich nicht.“

Erfahre alles gebündelt über alle Burnout-Symptome:

  • Zeit für dich selbst zu haben.
  • Besser Nein zu sagen und Grenzen zu setzen.
  • Gut zu schlafen und erholt aufzuwachen.
  • check
    Konzentriert und leistungsfähig zu werden.

4.6 So behältst du dein eigenes Leben trotz Burnout-Angehörigem

Es ist gar nicht so verwunderlich, wenn du dich sehr viel um deinen Freund oder Angehörigen kümmerst. Dabei ist es jedoch nun besonders wichtig, dass du dir ganz besonders auch dein eigenes Leben behältst.

Nimm dir nun 5 Minuten, um Dein Leben genau unter die Lupe zu nehmen. Das ist nämlich die Basis überhaupt erstmal zu wissen, welche Schwierigkeiten da sind, um dann zu entscheiden, ob du Hilfe brauchst oder alleine Wege aus deinen Überlastungen zu finden.

Was überanstrengt dich ist in deinem Leben?
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Hast du gesundheitliche Beeinträchtigungen (z.B. Schmerzen, Kurzatmigkeit, Bluthochdruck, Hautausschlag, nervöse Ticks wie Nägelkauen)
Schreibe sie hier auf
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Wie würdest du dir dein Leben stattdessen wünschen?
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4.7 Gefühle beim Zusammenleben mit Burnout-Betroffenen

Nicht nur die Erkrankten leiden unter dem Burnout-Syndrom, sondern auch du als Familienmitglied, Partner, Freund oder Kollege. Da die Erkrankung am Burnout-Syndrom meist ein schleichender Prozess ist, hast du als Lebenspartner eines Erkrankten seine Symptome häufig erst recht spät bemerkt. Außerdem fühlen sich viele Betroffene schuldig, schämen sich und verschweigen ihre Probleme gegenüber ihren Angehörigen. Sie wissen selbst nicht, wie sie mit ihrer verschlechterten Leistungsfähigkeit zurechtkommen sollen.

Wahrscheinlich hast du in den vergangenen Wochen und Monaten eine Veränderung bemerkt, z. B. die Unzufriedenheit, deines Angehörigen. Dass jedoch eine ernsthafte Erkrankung dahinter steckt, hast du vermutlich nicht geahnt.

Hinzu kommt, dass dein Betroffener häufig sogar dich als Lebenspartner auf Abstand hält, nachdem die Diagnose gestellt worden ist. Das heißt, dass er deine Hilfe ablehnt und du den Erkrankten, nicht mehr erreichst.

Dazu kommt die Sorge um den geliebten Menschen.

Typische Gefühle sind Hilflosigkeit, Stress, Überforderung, Angst, Ungeduld, Unmut, Hass, Liebe, Erschöpfung und Mitleid. Dadurch, dass dein Angehöriger dich auf Distanz hält, kommt es zu verletzenden Auseinandersetzungen. Es entsteht oft eine Spirale, die sich immer weiter aufschaukelt. Sie wird leider oft zu einer Zerreißprobe für Partnerschaften oder Freundschaften.

Schuldgefühle, Überbesorgtheit und Selbstvorwürfe aufgrund der eigenen Hilflosigkeit auf der einen, und Entmutigung und Wut auf der anderen Seite lassen die Angehörigen stark mitleiden.

4.8 So gehst du mit deinen eigenen Gefühlen über die Burnout-Erkrankung um

Mit Schuldgefühlen, Entmutigung, Hilflosigkeit oder Ungeduld klar zu kommen, ist eine ganz schöne Herausforderung. Ganz besonders, wenn du sie nicht gewohnt bist. Doch es gibt verschiedene gute Wege, um aus deinem Tunnel und den Gedankenkreiseln heraus zu finden.

  • ​Sprich mit Freunden
  • ​Schließe dich einer Selbsthilfegruppe für Angehörige an
  • ​Erlaube dir, dass du diese Gefühle haben darfst (alle Gefühle sind okay, sei liebevoll zu dir)
  • check
    ​Gehe zu deinem Arzt/Ärztin und sprich mit ihm
  • check
    ​Mache dir einen Termin mit deinem Pfarrer oder Seelsorger
  • ​Ruf bei der Telefonseelsorge an
Dein Burnout-Guide zum Download
  • Eine ausführliche Übersicht über alle Themen, die dich in Sachen Burnout beschäftigen.
  • Geniale Übungen, superwirksame Tipps und ein breitgefächertes Hintergrundwissen für Betroffene.
  • Extra Bereich - speziell für Angehörige von Burnout-Patienten. Damit vermeidest du, weiterhin so gerädert und überanstrengt zu sein.

​4.9 Dein eigenes Burnout Risiko erkennen

​Wenn du schon eine Weile engen Kontakt zu deinem Burnout-Betroffenen hast oder sogar mit ihm zusammen lebst, bist du wahrscheinlich sehr angestrengt. Das ist vollkommen normal und lässt sich einfach nicht vermeiden. Hinzu kommen deine und seine vielschichtigen Gefühle, die du versuchst, zu verarbeiten.

Das Risiko, dass du nun auch Burnout gefährdet bist, ist somit deutlich erhöht.

​Doch du bist klüger. Du kennst bereits die Symptome, die auf die verschiedenen Burnout-Stufen hinweisen (falls nicht, dann schau hier nochmal rein (PDF Burnout-Symptome)).

Wahrscheinlich hast du auch schon einen Burnout – Schnelltest gemacht, um dich abzusichern (falls nicht, kannst du ihn hier in 4 Minuten machen)

Quintessenz: Sobald du von deinem eigenen Burnout-Risiko weißt, kannst du ihm entgegenwirken. Deine Chance, trotz deiner hohen Belastung gesund zu bleiben, steigt enorm.

Burnout ist eine Erkrankung, die dich in allem stoppt, was dir wichtig ist:

  • Zeit mit deiner Familie zu verbringen.
  • Bei deiner Arbeit konzentriert und leistungsfähig zu sein.
  • Erfolgserlebnisse zu haben.
  • check
    Gesund in deinem Leben zu stehen.

Bitte beachte: Burnout kann irreversible physische und psychische Schäden verursachen. Schlimmstenfalls endet dies tödlich. Dieser Test gibt dir einen Anhaltspunkt, wo du heute stehst. Er ersetzt keine ärztliche, psychologische oder psychotherapeutische Diagnose.
Hierzu ist ein persönlicher Test bzw. einer Evaluation durch einen fachlich qualifizierten psychologischen Berater, Psychologen oder Arzt notwendig. Diesen Selbsttest kannst du als Gesprächsgrundlage bei einer Fachkraft vorlegen. Solltest du zu irgendeinem Zeitpunkt das Gefühl haben, nicht mehr leben zu können, suche dir bitte sofortige Hilfe, z.B. Telefonseelsorge

Astrid Marie Machalitza

Als 2009 selbst Burnout-Betroffene, unterstützt sie nun hauptsächlich Frauen in Führungspositionen, erste Anzeichen einer drohenden Überlastung zu erkennen und dagegen zu steuern. Sie ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und Expertin in Burnout-Prophylaxe und einem erfolgreichen Umgang mit Lebensveränderungen.